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Von Essen nach Solingen

1.767 Byte hinzugefügt, 20:09, 5. Nov. 2022
/* Die Nachtwächter */
=== Die Nachtwächter ===
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Velberter Friedrichstraße noch mit Öllaternen beleuchtet. Von den Lampen und den dafür zuständigen Nachtwächtern gibt nur Beschreibungen, unter anderem vom Velberter Mundartdichter Eduart Schulte. Basierend auf seinen Beschreibungen entstand eine Kurzfilmeinlage, welche diese Art der Straßenbeleuchtung zeigt.
Der humoristische Kurzfilm beginnt damit, dass die beiden Nachtwächter mitten in der Nacht aus einer Velberter Kneipe fliegen. Doch anstatt ihrer Pflicht nachzugehen, die Laternen der Straßenbeleuchtung anzuzünden, kehren sie direkt in die nächste Kneipe ein. Kurz bevor sie diese betreten, hören sie einen Schrei. Wie sich später herausstellt, stammte dieser von einem Velberter Stadtrat, der sich im Dunklen auf die Nase gelegt hat, weil die Straße nicht beleuchtet war. Vom Sturz total verschmutzt ertappt dieser die beiden Nachtwächter in der Kneipe beim Bier trinken und scheucht sie in die Nacht hinaus, um die Laternen anzuzünden. Betrunken, wie die Nachtwächter sind geht beim Anzünden der Laternen ein Haus hinter der alten Kirche in Flammen auf. Der Script stammt von Frank Jannusch, welcher auch die Kulissen baute und Regie führte. Als Hauptdarsteller wurden Jan Müller und Steffen Schulz verpflichtet, welche in der vorangegangenen Dokumentation "Abgehängt - Die Geschichte der Niederbergbahn" die versoffenen Lokführer spielten, die einen Zugunfall an der Saubrücke in Velbert herbeiführten. Die Außenszenen wurden im Greenscreen gedreht. Als Kulisse dienten die zwei ältesten Fotos der Stadtgeschichte. Die erste Kneipe im Film zeigt das "Große Haus", welches in Wirklichkeit eine Schuhmacherwerkstatt war. Die zweite Kneipe ist das Haus "Aufm Mürgen" und war seinerzeit ebenfalls keine Kneipe sondern das Haus des Gemüsehändlers Friedrich August Kauls. In seinem Angedenken wurde die Kneipe "Kauls Kneipe" genannt. Der erste Nachtwächter heißt "Kluthe", was eine Anspielung auf das Kaufhaus "Klute" in Velbert darstellt. Der in der Kneipe zu sehende "Fremde Hellseher" sagt vorraus, dass "hier alles abgerissen wird". Die Szene spielt 1879. 1880 wurden beide "Kneipen" tatsächlich abgerissen. Auf dem Tresen der Kneipe ist auf einem Brett "Speckbrot" zu sehen, welches zu dieser Zeit ein beliebter "Snack" zum Bier gewesen ist. Der Schrei, den die Nachtwächter kurz vor dem Betreten der Kneipe hören ist der "Wilhelm-Schrei", ein Running Gag in der Filmszene. Er stammt aus dem Film " Die Teufelsbrigade" von 1951 und wurde seitdem in zahlreichen Filmen eingesetzt.  
== Fun-Facts ==
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