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BKS-Hochhaus

1.804 Byte hinzugefügt, 20:41, 13. Dez. 2021
==== Der Bau ====
So Nachdem auf Anregung des Stadtdirektors eine Kommission den derzeit neuen Brühler Wasserturm besichtigte, zeigte sich diese von der Kombination aus Wohnhaus und Wasserturm sehr beeindruckt. Dieser Turm beinhaltete 14 Wohnungen und konnte 1500 cm³ Wasser fassen. Ein Wettbewerb wurde veranstaltet der eine solche Kombination vorschrieb. Preisträger war der Architekt Voß. Im September 1955 suchten die Velberter Stadtwerke nach Interessenten für Wohnungen, Läden und ein Restaurant, welche bis November andauerte und nicht genügend Bewerber fand . So drohte das Bauprojekt zu platzen. Nach einem Wechsel der Leitung der Stadtwerke wurde das Projekt 1956 erneut aufgegriffen.  1956 legte die Architektengemeinschaft Krieger-Jähnert-Schütte einen Entwurf vor: Ein Wasserbehälter auf einem Wohnhaus. Der Velberter Rat genehmigte im Dezember 1956 die Pläne. Im April 1957 fand an der Lindenstraße 1 der erste Spatenstich statt. Auf dem quadratischen Grundriss von 24 Metern Kantenlänge entstanden aus 7000 Tonnen Beton die Ladenpassage und zehn Etagen mit 77 Wohnungen, darüber ein Zwischengeschoss für die Technik und die Etage für das Restaurant. Kernstück des 47 Meter hohen Gebäudes war jedoch der im Querschnitt 18 Meter messende, zwölf Meter hohe und 3000 Kubikmeter fassende Wasserbehälter.
Im Erdgeschoss des Turmes wurden Ladenlokale eingerichtet. Friseur, Blumenladen, Textilfachgeschäft und ein „Wunschbedienungsgeschäft“. Bemerkenswert auch das Restaurant unter dem Dach, welches heute zwar schon lange geschlossen ist, dessen Ausstattung jedoch unangerührt bis heute existiert.
Nach 1,5-jähriger Bauzeit wurde der Zweckbau Bau im November 1958 eröffnet.  === Frühe Nutzung === "Ein ganzes Dort unter einem Dach". So wurde das Haus 1958 beschrieben. Auf 10 Wohngeschossen wohnten 77 Familien. Es gab Drei- sowie Zweizimmer-Wohnungen. Im 12. Wohngeschoss eröffnete ein Hochrestaurant. Eine große zentrale Ölheizung im Kellergeschoss galt als besonders fortschrittlich. Das Gebäude verfügte anfangs noch über eine eigene Müllverbrennungsanlage. Zwei Fahrstühle ergänzten das Treppenhaus. Als technisch auf dem neusten Stand wurde seinerzeit betont, dass der Fahrstuhl "mehrere Befehle speichern und nacheinander ausführen konnte". Eine zentrale Waschanlage mit drei vollautomatischen Waschmaschinen und Heißmangeln konnte von allen Mietern genutzt werden. Müll wurde durch Klappen in den einzelnen Etagen geworfen, in einem Silo gesammelt und der eingebauten Müllverbrennungsanlage zugeführt. Vier Ladenlokale im Erdgeschoss dienten der Grundversorgung für die Bewohner des Hauses.
=== Bemerkenswertes zum Namen ===
Der Turm hatte eine Vielzahl von Namen. Vor der Eröffnung hieß das Bauprojekt "Wasserturmbau". Kurz vor der Eröffnung war von "Wasserturmhochhaus mit BKS-Werbung" die Rede. Offiziell wurde das Gebäude bei der Einweihung als „Haus Niederberg“ getauft. Wegen der Bauform war in den 50er Jahren auch die Bezeichnung "Thermosflasche" gebräuchlich. Wer sich die älteren Fotos des Bauwerkes ansieht erkennt auch weshalb.
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